Nachhaltige Landwirtschaft – Agrarpolitik neu denken

Die Landfläche Deutschlands beträgt 35 Millionen Hektar. 17 Mio Hektar davon werden agrar­­wirtschaftlich genutzt. Landwirtschaft betrifft uns alle!

Ohne Landwirtschaft geht bei uns nichts, aber ihre negativen Auswirkungen betreffen jeden:

  • Die Überdüngung von Gewässern sowie hohe Wasserpreise wegen hoher Kosten der Aufbereitung, Überflutungen, Trockenheiten, Verwüstung und Hydrophobisierung der Böden, Boden­­erosion, Insekten­sterben, Verödung von Flora und Fauna, Wildschwein­­plage und Schweinepest,
  • teils tier­quälerische Bedingungen in der Massen­tierhaltung und eine oft miserable Qualität von Fleisch und anderen Erzeugnissen tierischen Ursprungs, absurde Maßstäbe bei der Vergabe von Bio-Labeln (1), Höfesterben und die oft schlechten Arbeits­­bedingungen in der Branche,
  • die Entwurzelung indigener Völker ehe­maliger Natur­landschaften in Indonesien, Südamerika oder Afrika(2), unsere CO2-Bilanz, die nun akute Lebensmittel­­­knappheit in vielen Teilen der Welt.

Dies alles und noch manch andere Mißstände haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind das Resultat einer fehl­geleiteten Agrar- und Energiepolitik.

Doch wie können wir das ändern, in unserem Umfeld, in unserem Bundesland NRW, in Deutschland und vielleicht europa­weit? Wie können wir eine nach­haltige Landwirtschaft erreichen, eine Landwirtschaft , die uns zu ernähren vermag, die aber dabei die Natur schont, das Tierwohl berück­sichtigt und nicht zuletzt auch die Preise stabil hält und den Erzeugern eine stabile Lebensgrundlage bietet?

Sicherlich geht das nicht über die Köpfe unserer Landwirte hinweg, nicht durch plan­wirtschaftlich anmutende Verbote und Dekrete, nicht durch erratisches Hin und Her oder durch die nächste Verschärfung der Düngemittel­verordnung.

Die willkürliche Ausschüttung von Steuergeldern nach dem Gießkannenprinzip wiederum erreicht bevorzugt immer diejenigen, die dank ihrer gewieften Betriebswirte und ihrer Kontakte in die Politik diese Gelder am Besten abzugreifen wissen.

 

dieBasis will die Agrarlobby der Großunternehmen zurück­drängen. Mit Euren Ideen, in gemein­samer Anstrengung und im achtsamen Umgang mit­einander wollen wir eine bessere Zukunft gestalten. Stärken wir die mittel­ständische Landwirtschaft und stoppen wir Fehlentwicklungen – für eine nachhaltige Landwirtschaft!

 

 


(1)
SWR: Gefälschte Eier – Wie uns die Industrie austrickst (Youtube)
NDR: Verzicht auf Bio-Prüfsiegel (Youtube)

(2)
Gewinnung von Futtermitteln für den deutschen Markt auf rund 3 Mio Hektar sowie weiterer Millionen von ha von Zuckerrohr und Palmöl zur Herstellung von „Biosprit“. Auch auf rund 5% unserer eigenen Landesfläche (1,5 Mio ha) werden nachwachsende Rohstoffe ausschliesslich zur Biogas-Gewinnung/Verstromung angebaut, was nicht einmal 1 % unseres CO2-Ausstosses kompensieren kann.